Jean Bosman ist Schriftsteller. Er reflektiert über Ereignisse, die Jahrzehnte zurückliegen und dennoch untrennbar mit der Gegenwart verwoben sind. Als junger Mann lebte er in einem Haus in Chevreuse, einer kleinen Gemeinde südwestlich von Paris. Fünfzehn Jahre später gelangt er erneut dorthin. Personen, die ihm begegnen und die Verbindung zu einer Pariser Wohnung, lassen lang verblasste Erinnerungen wieder an Kontur gewinnen.
Doch wie zufällig sind diese Begegnungen? Warum will ihn jemand unbedingt mit seiner Vergangenheit konfrontieren? Was ist damals passiert, was nach so langer Zeit noch von Belang sein könnte?
Patrick Modiano leiht Bosman seine Sprache, und lockt ihn und den Leser in ein zunächst undurchdringliches Labyrinth aus Ereignissen, die genauso gut nie oder nur im Traum passiert sein könnten. Es ist unmöglich das Buch aus der Hand zu legen, bevor klar ist, was im Herzen des Labyrinths versteckt ist.