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Colum McCann: Apeirogon

Was für eine Lust am Erzählen! Der neue Roman von Colum McCann ist ein nicht enden-wollendes Feuerwerk an Geschichten, Assoziationen und Perspektiven. Das entspricht durchaus dem Titel, denn ein Apeirogon ist eine geometrische Figur mit einer zählbar unendlichen Anzahl an Seiten. Und so kann man sich wunderbar verlieren in den 1001 Kapiteln des Romans, manch eine Metapher, manch ein Motiv lässt einen über viele Seiten nicht mehr los und geht überraschende Querverbindungen ein.

Dabei kommt die Handlung nie zu kurz: Im Zentrum des Apeirogons stehen zwei Männer, ein jüdischer Israeli & ein muslimischer Palästinenser. Die Tochter von Rami Elhanan wurde durch ein Selbstmordattentat in Jerusalem getötet, Bassam Aramins Tochter zehn Jahre später durch einen israelischen Grenzpolizisten. Mittlerweile sind sie bekannt durch ihren gemeinsamen Aktivismus für Frieden und gegen die Besatzung, es gibt Dokumentationen und Zeitungsberichte über das bewegte Leben der beiden Freunde. Colum McCann hat sich diese - in gewisser Weise schon bekannte -Geschichte vorgenommen und einen tatsachenbasierten aber fantasievollen, sehr politischen und vor allen Dingen wunderbar erzählten Roman geschrieben.

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Kategorie: Romane