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Uwe Timm: Ikarien.

München, Frühjahr 1945: Die amerikanische Besatzungsarmee macht es sich „gemütlich“. Trotz Fraternisierungsverbot flirten die GIs mit den „deutschen Frolleins“, handeln auf dem Schwarzmarkt mit Zigaretten, und die strengen Offiziere schauen nicht so genau hin. Doch es ist keine Idylle im von Bomben zerstörten München. Die faschistische Diktatur hinterlässt ihre Spuren nach dem Krieg.

Der junge Leutnant der US-Army, Norbert Hansen, nach 1933 mit seinen Eltern von Deutschland in die USA geflohen, erhält vom US-Geheimdienst den Auftrag, einen Nazi-Forscher namens Ploetz ausfindig zu machen. Er war maßgeblich an der Ausarbeitung der Rassen-Gesetze beteiligt. Hansen trifft auf einen ehemaligen Freund von Ploetz, einen Juden, der den Holocaust überlebt hat. In seiner Jugend waren er und Ploetz vom Kommunismus und dem Werk Karl Marx‘ überzeugt. Doch Ploetz‘ Vorstellungen von einer anderen Gesellschaftsordnung, von einer Kommune, war von Anfang an verbunden mit der Idee und Kreation eines „neuen Menschen“. In Ikarien, einer praktizierten Kommune nach der Idee des französischen Utopisten Cabet im Mittleren Westen der USA, machen sie ihre ersten praktischen Erfahrungen mit der Verwirklichung ihrer „kommunistischen“ Ideen. Für den Zuhörer Hansen stellt sich immer mehr die Frage, wie aus einem Menschen, der sich als Kommunist bezeichnet hat, ein Faschist und Rassist werden konnte. Um an Ploetz heran zu kommen, muss der alte Mann die ganze Geschichte erzählen – und so erfährt der Leser nebenbei, wie die Münchener und die Amerikaner 1945 zusammenleben – und lieben: Hansen lernt eine junge Frau kennen – eine Liebe oder nur eine Affäre in dieser wechselvollen Zeit des Neubeginns?

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Kategorie: Romane