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Yanagihara, Hanya: Das Volk der Bäume.

Mit ihrem Roman Ein wenig Leben wurde die US-amerikanische Journalistin und Autorin Yanagihara weltberühmt. In Deutschland stand das Buch monatelang auf den Bestsellerlisten. Das ist zwar angesichts ihres brillanten Schreibstils durchaus verständlich – die darin behandelten Themen hätten aber eher keine so breite Leser_innenschaft vermuten lassen. Es geht um Kindesmissbrauch, Traumata und Selbstverletzung und Yanagihara schreibt so eindrücklich, dass ihr Buch wohl kaum jemanden unberührt lässt.
Jetzt ist ein neues Buch von ihr auf Deutsch erschienen – Das Volk der Bäume –, das eigentlich ein altes ist, denn auf Englisch erschien ihr Debüt schon 2013. Sie blickt darin auf die ambivalente Rolle eines genialen Arztes, der einerseits mit seiner Forschung die westliche Medizin entschieden voran brachte, andererseits durch seine „Entdeckungen“ auf einer abgelegenen pazifischen Insel, nicht nur die Insel selbst, sondern auch das Leben ihrer Bewohner_innen zerstört. Und auch die über 40 Kinder, die er von der Insel adoptiert, erheben nach einigen Jahren schwere Vorwürfe gegen ihren Ziehvater. Die einzigen beiden Stimmen, die im Buch zu Worte kommen, sind der Arzt Norton Perina selbst und sein engster Freund und Bewunderer - es liegt also Nahe, nicht alles, was geschrieben steht, für bare Münze zu nehmen. Das Volk der Bäume ist ein großartig konstruierter und erzählter Roman, der noch lange nach der letzten Seite im Kopf bleibt.

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Kategorie: Romane