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Stine Pilgaard: Meine Mutter sagt.

Die junge Ich-Erzählerin ist frisch verlassen worden. Stetig trudelt sie dem Abgrund entgegen, der sich nach der schmerzhaften Trennung vor ihr auftut. Kurzerhand zieht sie zu ihrem Vater und seiner neuen Frau, die auf ihre ganz eigene Weise versuchen, sie an der Wasseroberfläche zu halten. Einfühlsam, mitfühlend, trotzdem ein wenig aus der Reserve lockend.

Ihre Mutter dagegen versucht es mit der Holzhammermethode. Immer in der Annahme, sicher zu wissen, was das Beste für ihre Tochter ist, diktiert sie ihr – auf energische, aber nicht unliebevolle Art – ihr Leben. Diese schwankt zwischen Lethargie und Selbstmitleid hin und her. Schwankt zwischen dem Unwillen, sich helfen lassen, und doch die geboten Hilfe anzunehmen.

Stine Pilgaard ist ein Buch über Trennungsschmerz gelungen, das jedoch eines überhaupt nicht ist: trübselig. Die Sprüche sind überaus frech, die Dialoge im Familienalltag sprühen vor Situationskomik. Die dezent übergriffige Mutter toppt das Ganze. Ein herrliches, kurzweilig Buch, das die Lesenden das ein oder andere Mal schmunzeln bis losprusten lässt, den Ernst einer schmerzhaften Trennung jedoch nie verliert.

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783985680313
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