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Die Propheten Joel, Obadja, Jona, Micha

Das Alte Testament Deutsch/ATD 24/3, Das Alte Testament Deutsch 024,3, Neues Göttinger Bibelwerk

Erschienen am 08.05.2007, Auflage: 1/2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525512425
Sprache: Deutsch
Umfang: 232 S., mit 1 Abb. und 1 Tab.
Format (T/L/B): 1.8 x 24.3 x 16.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

In der Kommentarreihe 'Altes Testament Deutsch' liegt mit diesem Werk ein weiterer Teilband vor. Nach den Büchern Amos und Hosea, werden die Kommentare zur ersten Hälfte der sogenannten 'Kleinen Propheten' vervollständigt.Der renommierte Alttestamentler Jörg Jeremias bespricht die Bücher Joel, Obadja, Jona und Micha. Ausgehend von eigenen Übersetzungen spannt Jeremias nach einer klassisch textkritischen Einordnung größere thematische Bögen innerhalb der Abschnitte. In mehreren Exkursen erfährt der Leser Einzelheiten etwa zu dem 'Tag Jahwes' im Buch Joel oder zum Verhältnis des Buches Obadja zu Jer 49,7-16.Jeremias vermittelt neue Einsichten und Anregungen für die wissenschaftliche Arbeit ebenso wie für eine vertiefte Predigtvorbereitung.Das Buch Micha ragt unter den anderen kommentierten Büchern hervor, weil es in einem langen Prozess während ca. 2 Jh. zu seiner Endgestalt gewachsen ist. Es fußt in seinem Grundbestand auf einer vorexilischen Prophetenschrift (Mi 1-3*). Da sie in der Ankündigung der Zerstörung des Tempels in Jerusalem gipfelte, hat sie in jahrzehntelangen Diskussionen in Kreisen der Prophetie zwei sehr unterschiedliche Fortschreibungen erfahren. Die erste behandelt Gottes Zukunft mit dem Zion und der Völkerwelt (Mi 4-5), die zweite die mangelnde Möglichkeit Israels, Gottes Willen gemäß zu leben (Mi 6-7).Demgegenüber bieten die Bücher Obadja und Joel 'Schriftprophetie' im doppelten Sinne: Sie sind von Anbeginn schriftlich konzipiert und legitimieren sich durch Berufung auf ältere Prophetenbücher. Obadja erwartet den Anbruch des endzeitlichen Gerichtes ('Tag Jahwes') über die Völker, weil sich die Weissagung von Jer 49 zu erfüllen beginnt. Joel wagt als erster Prophet, dieses Gericht Gottes, dem keiner entrinnen kann, mit dem Bekenntnis zur Güte und Barmherzigkeit Gottes zu konfrontieren und Gottes Güte als stärker zu preisen (Joel 1-2). Die Fortschreibung seiner Botschaft (Joel 3-4) spiegelt lebhafte Diskussionen über sie wider, und die noch jüngere Erzählung vom Propheten Jona überträgt Joels Theologie kühn nicht nur auf die Völker allgemein, sondern sogar auf die bedrückende Weltmacht 'Ninive'.Die Auslegung versucht schwerpunktmäßig, Erörterungen zur Entstehung der Prophetenbücher mit Fragen nach ihrer theologischen Intention zu verbinden.