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Die 'Gettoverwaltung Litzmannstadt' 1940-1944

Eine Dienststelle im Spannungsfeld von Kommunalbürokratie und staatlicher Verfolgungspolitik

Erschienen am 15.02.2009, Auflage: 1/2009
38,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868542035
Sprache: Deutsch
Umfang: 683 S.
Format (T/L/B): 4.7 x 22 x 15.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die 'Gettoverwaltung Litzmannstadt' war als städtisches Amt eine gemeindliche Verwaltungseinrichtung ohne Beispiel: Sie beutete Juden bis zur tödlichen Erschöpfung aus, zog gleichzeitig deren finanzielle Forderungen ein und führte die Bücher des Vernichtungslagers Kulmhof. Sie steht exemplarisch für die initiative Beteiligung der zivilen Bürokratie am Holocaust. Peter Klein beleuchtet das Zusammenspiel der verschiedenen mit dem Getto befassten Behörden auf allen Entscheidungsebenen und verwendet hierzu das soziologische Konzept des Netzwerks, um deren Wirken vor Ort zu analysieren. Das in Litzmannstadt entstandene 'Netzwerk' der Verfolgung war keineswegs nur von chaotischen Strukturen geprägt, sondern erzeugte eine effiziente Zielgerichtetheit: Dynamik der Verfolgung nicht aufgrund von Konkurrenz, sondern als Ergebnis von Kooperation. Erstmals wird eingehend an einem bedeutenden Fallbeispiel beleuchtet, wie eine bislang wenig beachtete Tätergruppe des nationalsozialistischen Regimes - die Angehörigen der lokalen zivilen Verwaltung - sich aktiv am Holocaust beteiligte.

Autorenportrait

Peter Klein, Dr. phil., Historiker, von 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Sprecher im Team der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944«.