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Das sowjetische Massenfest

Erschienen am 15.03.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783936096637
Sprache: Deutsch
Umfang: 454 S.
Format (T/L/B): 4 x 23.5 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das Massenfest war ein Herrschaftsmittel der Bolschewiki. Feste dienten als Instrument, politische Ziele zu popularisieren und die Untertanen zu formen. Durch Paraden und Aufmärsche vermittelte der Propagandastaat seine kulturellen Standards und seine Weltanschauung. Mit dem Fest präsentierte die bolschewistische Inszenierungsdiktatur ihre Leistungen und visualisierte die neue gesellschaftliche Ordnung. Festexperten entwickelten 'rote' Rituale und Kommissionen planten aufwendige Choreografien. Nach Stalins Tod entideologisierten sich die Feste zunehmend und verlagerten sich in den privaten Raum. Malte Rolfs mehrfach ausgezeichnete Studie verfolgt, wie Regionales, Traditionelles und Privates die zeremoniellen Praktiken prägten und sich mit offiziellen Normen zu einer hybriden Festkultur verbanden. Die Feiertage des roten Kalenders erhielten eine gesellschaftliche Bedeutung, die ihr Weiterleben auch nach dem Ende der Sowjetunion sicherte.

Autorenportrait

Malte Rolf, Prof. Dr., Historiker, ist Professor für die Geschichte Mittel- und Osteuropas an der Universität Bamberg.