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Box Office

Münchner Reden zur Poesie 8

Erschienen am 15.11.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938776261
Sprache: Deutsch
Umfang: 28 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 24 x 15.5 cm
Einband: Geheftet

Beschreibung

Was ist das für ein zwittriges Sprachwesen zwischen Lyrik und Prosa, das seit der wegweisenden Dichtung von Charles Baudelaire als >Poème en Prose< figuriert? Metrum und Reim können ihm zu eigen sein wie in einem Gedicht - aber ihm fehlt der Zeilenbruch. Was versteckt sich in dieser Abwesenheit und was bedeutet uns das über den Umgang mit Sprache, fragt deshalb die Lyrikerin Uljana Wolf in ihren Erkundungen, die sie in der Reihe >Münchner Reden zur Poesie< vorstellt: >Box Office<. Uljana Wolf erhellt anhand der Unterscheidung von 'Arten der Abwesenheit', wie im prosapoetischen Sprechen der Schritt aus der 'Geborgenheit der Genrekonventionen in die Bedrängnis eines brüchig gewordenen Verhältnisses zwischen Repräsentation und Wirklichkeit' gewagt wird. 'Vielleicht', so endet diese achte >Poesierede<, 'ist ein Räusper die kleinste Variante des Prosagedichts, die wir kennen.'

Autorenportrait

Uljana Wolf wurde 1979 in Berlin geboren. Sie studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Von ihr erschienen die Gedichtbände >kochanie ich habe brot gekauft< (2005) und >falsche freunde< (2009). Im gleichen Jahr war sie Mitherausgeberin des >Jahrbuchs für Lyrik<. Als Übersetzerin überträgt sie vor allem LyrikerInnen aus dem Englischen und aus osteuropäischen Sprachen. Von ihr und Steffen Popp übersetzt, erschienen Christian Hawkeys Gedichte >Reisen in Ziegengeschwindigkeit< (2008). Uljana Wolfs Gedichte wurden u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis (2006), dem Dresdner Lyrikpreis (2006) sowie dem RAI-Medienpreis beim Lyrikpreis Meran (2008) ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin und Brooklyn.