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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783934029101
Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S.
Format (T/L/B): 1 x 30.5 x 22.5 cm
Lesealter: 7-99 J.
Einband: Halbleinen

Beschreibung

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Mephisto, der versucht, Doktor Faust die Seele abzuhandeln! Aber wie lautet noch gleich die berühmte Gretchenfrage, was war des Pudels Kern und wer ist eigentlich der Geist, der stets verneint? Goethes wichtigstes Werk als spannende Nacherzählung in der Reihe Weltliteratur für Kinder zeigt, dass große Literatur schon kleinen Lesern Spaß machen kann. Ein Buch voller Magie und Hexenzauber mit faszinierenden Bildern von Klaus Ensikat.

Autorenportrait

DIE ERZÄHLERIN: Barbara Kindermann, geboren 1955 in Zürich, studierte Germanistik, Philosophie und Sprachen in Genf, Dublin, Florenz und Göttingen. Nach dem Abschluss ihrer Promotion war sie mehrere Jahre als Lektorin tätig und gab 1993 den 3. Band der Grimmschen Sagen heraus. 1994 gründete sie in Berlin den Kindermann Verlag, den sie seither leitet. DER ILLUSTRATOR: Klaus Ensikat, geboren 1937, ist einer der bedeutendsten Buchkünstler der Gegenwart. Er erhielt zahllose Preise und wurde 1996 für sein Gesamtwerk mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille, der höchsten internationalen Ehrung für die Illustration von Kinder- und Jugendbüchern, ausgezeichnet. Von 1995 - 2002 war er Professor für Zeichnen an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg.

Leseprobe

Der Widerstreit zwischen Gott und dem Teufel, dem Guten und dem Bösen, ist uralt, und auch diese Geschichte handelt davon. Doch fangen wir vorne an. Es war ein Tag wie jeder andere. Der liebe Gott saß im Himmel und blickte zufrieden auf die Erde hinab, die er geschaffen hatte. Drei Erzengel umringten ihn respektvoll und lobten sein Werk: die Welt und ihre Bewohner. Da kam Mephisto daher. Der schalkhafte Teufel war mit dem Lob der Engel gar nicht einverstanden. Auch jetzt sprach er höchst abschätzig von Gottes misslungener Erde und ihren fehlerhaften Menschen. Unwillig fragte der Herr: »Hast du mir weiter nichts zu sagen? Kommst du nur immer anzuklagen? Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?« »Nein, Herr! Ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht!«, gab Mephisto zurück. Da fragte Gott: »Kennst du den Faust?« »Den Doktor?« »Ja«, sprach der Herr, »er ist fleißig und bemüht sich sehr, möglichst viel zu können und zu wissen. Ist er mir etwa schlecht gelungen? Ist dieser Mann kein guter Mensch?« Jetzt lachte Mephisto höhnisch: »Ein guter Mensch? Was wetten wir, dass ich ihn für mich gewinnen und auf des Teufels Seite locken kann?« Gott wollte mit dem Teufel keine Wette eingehen, aber er gab Mephisto dennoch die Erlaubnis, Faust aufzusuchen und seine Macht an ihm auszuprobieren: »Versuch es, wir werden sehen, ob es dir gelingt.« Mit diesen Worten wandte er sich ab, die Erzengel wichen zurück und der Himmel schloss sich. Mephisto jedoch stieg hinunter auf die Erde, um Faust zu treffen und sich bei ihm einzuschmeicheln.