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Mosaiki

Bruchstücke einer Utopie: Mosaiken im postsowjetischen Raum/Fragments of an utopia: Mosaics in post Soviet areas, Dt/engl

Erschienen am 20.03.2019, Auflage: 1/2019
39,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867323000
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 27 x 21.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Spricht man von Mosaikkunst, denkt man meist an Fußböden der griechisch-römischen Antike oder an sakrale Räume des Byzantinischen Reiches. Dass ausgerechnet die anti-religiöse Sowjetunion diese Kunstform zur Blüte führte, ist hierzulande hingegen wenig bekannt. Heute sind die oft monumentalen Fassadenmosaiken in den Nachfolgestaaten der UdSSR zu Schaufenstern einer vergangenen Welt geworden: Kosmonauten, Pioniere und Kolchosbauern illustrieren das Universum staatlich kontrollierten sowjetischen Lebens. Vor allem an den Rändern des früheren Riesenreiches zeigen sich aber auch kreativ verschlüsselte Zeichen des Widerstandes gegen den Moskauer Zentralismus. Um zu erkennen, dass Kunst in der Sowjetunion mehr war als gleichförmiger »Sozialistischer Realismus«, ist allerdings Eile geboten. Denn auch wenn der Homo sovieticus nach wie vor auf zahlreichen Hausfassaden, Brunnen oder Busstationen hoffnungsfroh in die Zukunft blickt, leiden viele der Kunstwerke unter Vandalismus, Verfall und Abriss. Das Buch zeigt eine das breite Spektrum an Gestaltungen und Motiven abdeckende Auswahl von Mosaiken aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkenistan, Usbekistan, Weißrussland und der Ukraine, um dieses singuläre kultur- und kunsthistorische Erbe des 20. Jahrhunderts vor dem Vergessen zu bewahren.

Autorenportrait

Katja Koch wurde 1970 in Thüringen geboren. Sie ist an der Universität Rostock als Dozentin für Sonderpädagogik tätig. Sowohl beruflich als auch privat ist sie seit vielen Jahren in den postsowjetischen Ländern sowie im postsozialistischen Raum unterwegs. Sie hat verschiedene Projekte betreut und Universitäten besucht, u.a. war sie Gastdozentin in Usbekistan. Ebenso ist sie Autorin des Buches »Kulturschock Usbekistan«. Ihre Leidenschaft für das Bewahren ist vermutlich auf ihr Erwachsenwerden an den verschwindenden Orten Ostdeutschlands zurückzuführen. So ist eine umfangreiche Sammlung an Fotografien entstanden, auf denen Bau und Kunst der sozialistischen Moderne festgehalten sind.