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World of Warcraft: Legenden

Kurzgeschichten aus dem WoW-Universum, World of Warcraft

Waugh, James/Pine, Sarah/Burns, Matt u a
Erschienen am 12.08.2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833226168
Sprache: Deutsch
Umfang: 635 S.
Format (T/L/B): 5.5 x 21.6 x 13.7 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Varian Wrynn, Sylvanas Windläufer, Genn Graumähne, Vol'jin und Gelbin Mekkadrill sind nur einige der unbezwingbaren Anführer der noblen Völker Azeroths. Doch ihre Taten sind legendär, ihre Namen für die Ewigkeit in Stein gemeißelt und ein einziges Wort von ihnen kann über Krieg oder Frieden entscheiden - und damit zum Schicksal werden für die World of WarCraft. Was zeichnet einen großen Anführer aus? Ist es seine Stärke? Ist es seine Weisheit? Je nachdem, welchen Helden Azeroths man betrachtet, mag die Antwort etwas variieren. Doch was sie alle vereint, ist der unermüdliche Kampf darum, ihre Gefolgsleute mit Stolz zu erfüllen und ihre Nationen zu ungeahnter Größe zu führen. Diese umfassende Anthologie widmet sich einigen der glorreichsten - und manchmal auch erschütternsten - Momente im Leben dieser außergewöhnlichen Charaktere. Neben 12 Kurzgeschichten, die bereits auf www.worldofwarcraft.com veröffentlicht wurden, beinhaltet diese Sammlung weitere, bislang unveröffentlichte Abenteuer aus den Weiten Azeroths. Epische Erzählungen aus der reichen Historie eines der erfolgreichsten Online-Games aller Zeiten und Zeugnis der größten Hoffnungen und tiefsten Ängste jener glorreichen Anführer, die eine Bestimmung teilen: Sie werden zu Legenden. 16 abgeschlossene Geschichten aus dem World of WarCraft-Universum.

Leseprobe

Ihr enttäuscht mich, Garrosh. So sehr er sich auch bemühte, diese Worte gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Es spielte keine Rolle, wie oft er die stolzen Rufe ?Willkommen Oberanführer? hörte, als er Agmars Hammer durchquerte oder wie lange er in den Ruinen vor der Pforte des Zorns stand und in die magischen Flammen starrte, die dort noch immer loderten. Sogar der Hieb seiner Klingen gegen die Geißel oder Bestien, die es wagten, sich ihm im Kampf entgegen zu stellen, boten ihm nur eine zeitweilige Ablenkung. All das heiße, scharfe Blut, das auf sein Gesicht spritzte, brachte diese Stimme in seinem Inneren nicht zum Erliegen. Im selben Augenblick, in dem er wieder unterwegs war, hörte er die Worte in seinem Kopf mit jedem Auftreten der Tatzen seiner großen Wölfin auf dem Schnee. Vielleicht war es die ständige Präsenz des Kriegshäuptlings an seiner Seite, die den Nachhall dieser Worte begünstigte. Thrall hatte beschlossen, Garrosh von Dalaran zurück zur Kriegshymnenfeste zu begleiten. Er sagte, er wolle ihre Festungen in Nordend begutachten. Garrosh hatte das Gefühl, beaufsichtigt zu werden, aber es war auch eine Gelegenheit. Die Überfälle der Horde auf Nordend waren alles andere als unbedeutend. Sicherlich war Thrall das bewusst. Sicherlich würde er es wertschätzen, was an der Front geleistet wurde. Garrosh spie vom Rücken seiner Wölfin Malak aus ins Riedgras. Der Kum?uyasee lag hinter ihnen, spiegelglatt unter dem grauen Morgenhimmel. Sie würden die Kriegshymnenfeste in der Mitte des Nachmittags erreichen, in der Abenddämmerung, wenn sie langsam waren. Heimlich musste er zugeben, dass er begierig war, den Ausdruck in Thralls Augen bei ihrer Ankunft zu sehen. Unglücklicherweise hatten sie keine Zeit, den Anblick ausreichend zu würdigen, als sie sich näherten. Garrosh erkannte sofort, dass die Nerubier erneut in Großfelsbruch eingedrungen waren. Er verzog das Gesicht. Es spielte keine Rolle, wie sehr sie sich gegen Azjol-Nerub abschirmten, dieses Insektenpack fand immer einen Weg zurück in den Westen. Ihre gespenstischen Schreie waren unverkennbar und der eiskalte Wind der Tundra trug sie weit in alle Richtungen. ?Vorwärts! Zum Angriff!?, befahl Garrosh den Reitern der Kor?kron, die sie begleiteten und vergaß dabei, das er faktisch nicht ihr Befehlshaber war. Er versetzte Mallak in ihren schnellsten Lauf und ließ alle anderen Krieger hinter sich, bevor er sich daran erinnerte, dass die Etikette gebot, auf Thrall zu warten. Nun, Schlachten gewann man nicht durch Einhalten der Etikette, sondern durch Taten. Die Schlachtgeräusche wurden lauter, als er sich näherte: Schreiende Schlachtwächter, das monotone Wummern der Artillerie und das bezeichnende Splittergeräusch von Metallwaffen auf nerubischem Chitin. Garrosh machte seine Äxte bereit, sein Herzschlag beschleunigte sich in gespannter Erwartung. Er flog über den Rand des Steinbruchs. Malak zögerte keinen Augenblick. Sie schlitterten die Felswand hinab, sprangen über Vorsprünge und Gerüstbauten www.blizzard.de und mit einem Schrei warf sich Garrosh ins Gefecht.