Der binooki Verlag – Literatur als Chance für die Demokratie
Die Festivaltradition des Berliner Verlagsabends wird in diesem Jahr mit dem binooki Verlag fortgesetzt, der allen politischen Widrigkeiten zum Trotz türkischer Literatur seit 2011 eine deutsche Stimme gibt. Der Verlag beabsichtigt, ein Bild der Türkei abseits von Klischees zu zeigen, ein Bild der modernen Türkinnen und Türken, das hierzulande nicht nur seit der aktuellen politischen Situation so häufig unterzugehen scheint.
Auch wenn das Motto „Achtung! Klischeefreie Zone“ primär für die Literatur an sich steht, ist die Arbeit des Verlags immer auch eine politische, spätestens seit die Gezi-Anthologie 2014 erschienen ist. Und so ist binooki bemüht, (vor allem) auch jenen Autoren/-innen, Gehör zu verschaffen, die in der Türkei momentan leiser gemacht werden sollen, weil sie sich für eine demokratische Gesellschaft einsetzen. Die Autoren reichen von Oguz Atay über Emrah Serbes bis hin zu Gaye Boralioglu und Alper Canigüz.
Eine der beiden Verlagsgründerinnen, Inci Bürhaniye, erzählt von ihrem Alltag als Verlegerin und gibt einen Einblick in das Verlagsprogramm. Die Schauspielerin Anne Lebinsky trägt Auszüge aus einzelnen Veröffentlichungen des Verlags vor.